PROLOG:
Vorwort des Herausgebers
Die Idee zu einem Buch, das sich mit unserem Stadttheater beschäftigt, das in diesem Jahr 200 Jahre alt, und nach langer Umbauzeit im Oktober in neuem Glanz erstrahlend, wiedereröffnet wird, kam mir während einer Baltikum-Rundreise Anfang August 2010.
Vorrang vor der Umsetzung aber hatte ein Theaterstück, das aus den Erlebnissen dieser Gruppenreise herauswuchs. Das musste zuerst geschrieben werden. Nach zwei Wochen war es dann in der Rohfassung fertig. Kaunas - Eine Gruppenreise hieß es zunächst, einige Monate später dann endgültig Alte Maenner in laecherlichen Outfits. Welch ein schöner Titel. In der Saison 2011/2012 wird es auf der Bühne² des Stadttheaters uraufgeführt werden.
In den restlichen drei Ferienwochen brachte ich schließlich - in einem wahren „Schreibrausch"(!) - elf Geschichten zu Papier bzw. auf die Festplatte. Ursprünglich sollten es Kurzkrimis werden, aber schnell merkte ich, dass mir diese Passform zu eng wurde, und so entstanden - eigentlich ganz von alleine - Erzählungen unterschiedlicher Länge, die die Vielfalt dessen, was man auch auf dem Theater sehen kann, widerspiegeln: mehr oder minder kleine Komödien, Tragödien, Farcen, Schwänke, Monodramen oder Tragikomödien. Stadttheater Aschaffenburg 1811 - 2011 / 11 blutige Geschichten sollte der Untertitel lauten. Das Stadttheater und jener besondere Saft spielen in allen Geschichten eine (Haupt-)Rolle.
Elf Geschichten, das wäre ein arg schmales Bändchen geworden, aber die magische Zahl ließ mich nicht los! Also nochmal elf dazu: 11 + 11 Geschichten sollten es dann werden!
Das hieß Mitautoren suchen. Lange überlegen musste ich dabei nicht. Natürlich fiel mir sofort Norbert Meidhof ein. An dem allerdings musste ich herumreden wie an einem kranken Gaul. Die Geschichte aber, die er exakt zur Deadline 1. April ablieferte, hat den Aufwand gelohnt. Sie leitet ideal in das Thema ein, in ihrem wundervoll verschrobenen Meidhof-Oldschool-Sound.
Tausendsassa Sylla war sofort mit von der Partie und schrieb drei ganz unterschiedliche Geschichten , in denen er aus eigenen Theatererfahrungen berichtet, ein Mysterienspiel imaginiert und einen Aschaffenburger Kunstskandal von 1960 journalistisch geschickt auf die Gegenwartsbühne wuchtet. Susanne Hasenstab, bekannt durch ihre „Hohler Chaussee“- Minidramen im Main-Echo, und (leider) weniger bekannt durch ihr wunderbares Buch Der Zukunftsberg, knöpfte sich das arg strapazierte Genre Regionalkrimi und die "Kunstform" Theaterrezension vor.
Darüber hinaus wurde im FRIZZ Das Magazin ein Schreib-Wettbewerb ausgeschrieben. Ein ganz besonderer Dank dafür geht an die Chefredakteurin Bettina Bogner. Von den acht eingereichten Beiträgen wählte ich in Zusammenarbeit mit Norbert Meidhof die Geschichten der Debütantin Elisabeth Wernsdorfer und des bekannten Jugendschriftstellers Reinhold Ziegler aus.
Illustriert wird das Buch mit Schwarzweiß-Miniaturen von Berthold Brunn.
Heinz Kirchner
Die Storys Der Tag, als Klaus Kinski nach Aschaffenburg kam
11 + 11 blutige Geschichten
Theaterblut Norbert Meidhof
O Haupt voll Blut und Wunden Albrecht Sylla
Alois Anzengruber Heinz Kirchner
Ignaz Semmelweis Heinz Kirchner
Kinski Heinz Kirchner
Blut Schweiß und Tränen Elisabeth Wernsdorfer
Ölaugen Heinz Kirchner
Junge Wilde Heinz Kirchner
Marlene hatte andre Pläne Heinz Kirchner
Zwei Frauen Heinz Kirchner
Die Ascheberger Sauerei Reinhold Ziegler
Honigsüßer Durchfluss Heinz Kirchner ...... Leseprobe (!)
Vom Nutzen des Theaters Susanne Hasenstab
So isser halt mei Nobbi Heinz Kirchner
Glitter, Tod und Teufel Albrecht Sylla
Der geilste Kanakarsch der Welt Heinz Kirchner
Der Regionalmörder Susanne Hasenstab
Kunst verröchelt im Theater Albrecht Sylla
Foyer Heinz Kirchner
Myriaden von Blaumeisen Heinz Kirchner
1950 G, Bund deutscher Länder Heinz Kirchner
Materialien für Lesekreise Susanne Hasenstab
ZUGABE:
Lazarus Tannenwald Heinz Kirchner
John Stegman Heinz Kirchner